Geistlich leben in schwierigen Zeiten – Miteinander auf dem Weg
Liebe PERSPEKTIVE-Leser,
fasziniert beobachten wir, wie ein Achter seine Spur durch die Fluten zieht. Im perfektem Einklang tauchen die Ruder ins Wasser und hinterlassen kleine sich kräuselnde Strudel. Ausschlaggebende Stärke ist die Symphonie der Zusammenarbeit, die durch das harmonische Miteinander des gesamten Teams im Boot entsteht. In präziser Koordination und perfekter Synchronisation nimmt das Boot an Fahrt auf. Jeder Schlag sitzt, jeder Einsatz zählt. Angetrieben von der kraftvollen Energie einer eingeschworenen Gemeinschaft schießt das Boot pfeilschnell über die Kämme voran aufs Ziel.
Diese Dynamik erinnert an die Bedeutung unseres Miteinanders. Auch wir befinden uns in einem Wettlauf und „jage[n] auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.“ (Phil 3,14). Egal ob man vorne Schlagmann oder hinten Bugmann ist: Wie eine Rudermannschaft sind wir Teil eines größeren gemeinsamen Ganzen. Paulus schreibt den zerstrittenen Korinthern: „Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl viele, ein Leib sind: so auch der Christus.“ (1Kor 12,12). Mit wem sitzen wir in einem Boot; in einer Reihe? Wer rudert auf unserer Seite und wer sorgt mit seinem Einsatz für den Ausgleich auf der anderen Seite?
„Miteinander auf dem Weg“ ist das Schwerpunktthema dieser Ausgabe.
Miteinander:
Ein Ruderer allein könnte das Boot nicht vorantreiben, doch gemeinsam erzeugt die Mannschaft eine unwiderstehliche Kraft. Ein erfolgreiches Ruderteam kann nicht auf individuelle Stärke, sondern auf das Zusammenspiel jedes einzelnen Mitglieds setzen. Jeder von uns hat eine einzigartige Rolle und Aufgabe, die das Ganze bereichert. Dabei geht es nicht darum, die eigene Stärke zu zeigen, sondern sich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Ein solches Miteinander erfordert Demut und Opferbereitschaft. In der Bibel finden wir die Einladung, dieses Miteinander zu leben. In Hebräer 10,24-25 steht: „und lasst uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das umso mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht!“
Auf dem Weg:
Boote sind nicht dafür gemacht im Hafen zu liegen, eine Rudermannschaft gehört aufs Wasser. Ist der Missionsauftrag unseres Herrn (Mt 28,19-20) nicht gleichzeitig Akt der Nächstenliebe? Schließlich muss die gute Nachricht jeder Mensch hören und glauben, um errettet zu werden. Auch wenn es schwierige Zeiten sind.
In seinem Lied „Einhandsegler“ singt Reinhard Mey:
„Die Strömung ist gefährlich, die Untiefe nicht weit
Du musst kreuzen gegen Dummheit und den Geist der Zeit
Die See wird rau und kabbelig, wenn du es wagst
Zu widersprechen, wenn du aufstehst und die Wahrheit sagst“
Eine Ermutigung kann uns in solchen stürmischen Zeiten Noahs Arche, ein „Achter“ aus dem Alten Testament sein. Von ihr schreibt Petrus: „acht Seelen, durchs Wasser hindurchgerettet“ (1Petr 3,20). Auch wenn es rau und kabbelig wird: Unser Steuermann führt uns „in den ersehnten Hafen“ (Ps 107,30)
Es grüßt Sie herzlich Ihr
Thomas Kleine
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