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Januar - Februar 2025

Liebe PERSPEKTIVE-Leser,

„Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1Thes 5,21). Diese Aufforderung aus dem 1. Thessalonicherbrief ist die Jahreslosung für das neue Jahr 2025. Auch in diesem Jahr stehen die Artikel der PERSPEKTIVE auf dem Prüfstand. Unser Gebet ist, dass in den Artikeln viel Gutes gefunden und behalten wird.

Vieles wird in unserer Zeit einer kritischen Überprüfung unterzogen. Und weil das Lebenstempo viel zu oft jedes Geschwindigkeitslimit überschreitet, wird rastlos beurteilt und restlos verurteilt. Manche Schubladen lassen sich gar nicht so schnell öffnen, wie wir Menschen und Dinge hineinzustecken versuchen. Manches Schlechte wird dabei versehentlich ignoriert oder bewusst übersehen und beibehalten. Manches Gute wird nicht aufbewahrt, sondern über Bord geworfen. Inmitten der Hektik unseres Lebens vergessen wir dabei oft, stillzuhalten und auf Gott zu hören. Wir rennen durch den Alltag, beschäftigt mit unseren Plänen und Problemen, Einschüchterungen und Erwartungen. Lässt uns diese Fülle nicht oft in einem „frommen Hamsterrad“ laufen? Paulus schreibt: „Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen“ (Eph 2,10). Wandeln – nicht hetzen. Das Qualitätssiegel „gut“ bekommen diese Werke, weil sie von dem einen kommen, der gut ist: Gott (vgl. Mk 10,18)! Geprüft wird eine solche Verheißung in der Praxis. Dazu möchten wir mit dieser Ausgabe ermutigen.

„Gemeinde in spannenden Zeiten“ haben wir als Jahresthema gewählt. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe lautet: „Gemeinde: Fanclub oder Nachfolger?“ Zu welchem Ergebnis kommen wir, wenn wir unsere Ortsgemeinde einer Überprüfung unterziehen? Wie beurteilt sie der Herr? Auch unser Gott prüft (in der letzten Ausgabe der Perspektive haben wir die sieben Sendschreiben in Offenbarung 2–3 reflektiert). Gottes Prüfkriterium ist nicht die perfekte Begabung, sondern die Treue: „Meine Augen sind auf die Treuen im Lande gerichtet, damit sie bei mir wohnen. Wer auf vollkommenem Weg wandelt, der darf mir dienen“ (Ps 101,6). Dietrich Bonhoeffer brachte es diesbezüglich wie folgt auf den Punkt: „Die Gemeinde braucht nicht glänzende Persönlichkeiten, sondern treue Diener Jesu und der Brüder.“[1]

Gott ist treu. Der „treue Zeuge“ (Offb 1,5) Jesus Christus vermag die Gemeinde sich selbst verherrlicht darzustellen, „die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen hat“ (Eph 5,27). Übrigens: Gegen Flecken hilft Wasser, und gegen Runzeln hilft Öl. Diese beiden Flüssigkeiten tauchen als Bilder in Psalm 133 auf. Dort heißt es:

„Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen. Wie das edle Öl auf dem Haupt, das herabfließt auf den Bart, auf den Bart Aarons, der herabfließt auf den Halssaum seiner Kleider. Wie der Tau [= Wasser] des Hermon, der herabfließt auf die Berge Zions. Denn dorthin hat der HERR den Segen befohlen, Leben bis in Ewigkeit.“

In diesem Sinn wünschen wir als Schriftleitung Ihnen Gottes Segen beim Lesen dieser Ausgabe. Es grüßt Sie herzlich Ihr

Thomas Kleine

 

[1] Dietrich Bonhoeffer, Gemeinsames Leben, 7. Auflage 1953, S. 75.

Cover 01

denken

  • Gemeinde im Gegenwind
  • Streit in der Gemeinde - Einheit als Lösung
  • Die Gemeinde und die Gemeinden
  • Typisch Gemeinde
  • Wozu Gemeinde?

glauben

  • "Prüft alles und behaltet das Gute!"
  • Kein Fanclub
  • Bunt und eindeutig

leben

  • Eisenhüttenstadt ider Katmandu
  • "Meine Herren, der Feind steht dort drüben!"
  • Alles nur Geschmackssache?
  • Fröhlicher Gesang
Orientierung

Die PERSPEKTIVE analysiert aktuelle Entwicklungen – denn wir brauchen Orientierung, wenn selbst Fakten fragwürdig werden.

Maßstab

Die PERSPEKTIVE stellt sich der Bibel und wichtigen Fragen unserer Zeit – denn alles, was wir über und von Gott wissen können, zeigt er uns in seinem Wort.

Ermutigung

Die PERSPEKTIVE ermutigt, Jesus Christus zu vertrauen und Zweifel zu überwinden – denn Glaube lebt aus einer aktiven Gottesbeziehung.